Ich halte die Ausschreibung von Stellen, die ausschließlich einem bestimmten Geschlecht vorbehalten sind, für problematisch. Ich kenne ähnliche Verfahren aus anderen Bundesländern. Ein solches Programm lenkt von den strukturellen Problemen ab, die bestehen, ohne sie zu lösen. Ein "Professorenprogramm" würden wir zurecht ablehnen. Wieso sollte ausgerechnet das Geschlecht für die Besetzung einer Professor*innenstelle entscheidend sein? Wieso sollte ausgerechnet ein bestimmtes Geschlecht bei der Besetzung einer Stelle ausgeschlossen sein? Wieso dann kein "Mütter/Väter in der Wissenschaft-Programm"? Oder ein "Soziales Aufstiegs Programm Wissenschaft"? Es wäre sinnvoller, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Strukturen anzugehen.
Kapitel: | GERECHTE BILDUNG – INNOVATIVE WISSENSCHAFT |
---|---|
Antragsteller*in: | Markus Schäfer (LAG Hochschule) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 20.10.2020, 23:02 |
Kommentare